Information zur Psychotherapie

Psychotherapie ermöglicht das Aufspüren von lebensstiltypischen Denkmustern und Verhaltensweisen und bietet die Chance, der Ursache und dem Zweck dieser auf den Grund zu gehen.  So können neue Perspektiven und Handlungsspielräume eröffnet werden, um die Entwicklung des Individuums zu fördern.

Je nach Schwere der Krankheit oder individuellem Leidensdruck variiert die Dauer der indizierten Psychotherapie. So ist bei akuten Krisen eine kurzfristige Therapie angemessen. Bei schwerwiegenderen Problemen kann eine Therapie hingegen über Jahre andauern.

„PsychotherapeutInnen lernen in der Ausbildung eine heilsame Vertrauensbeziehung zur PatientIn aufzubauen und diese in der Behandlung nutzbar zu machen, dazu gehören auch die Diagnostik und ein Behandlungsplan. Lösungen werden erarbeitet, Persönlichkeitsveränderungs- und Persönlichkeitsentwicklungsprozesse werden angeleitet. Anders als in anderen Gesundheitsberufen spielt die persönliche Eignung der PsychotherapeutInnen in der Ausbildung eine zentrale Rolle.“

Als Psychotherapeutin muss man hohen Erwartungen an die eigene Person gerecht werden, darunter fällt die genaue Prüfung zur Eignung als Psychotherapeutin, eine mehrjährige Ausbildung und fachliche Schulung sowie ein hoher Anteil an Selbsterfahrung. Das Ausmaß der Selbsterfahrung ist von der jeweiligen Therapiemethode abhängig. Erst die intensive Auseinandersetzung mit sich selbst und den innerpsychischen Vorgängen befähigt den Therapeuten, dem Patienten im professionellen, therapeutischen Setting zu helfen sich selbst zu verstehen.

Trotz der Tatsache, dass Psychotherapie immer mehr Anerkennung findet, fällt es vielen Menschen nach wie vor schwer, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der Weg zu einem Arzt scheint bei körperlichen Beschwerden hingegen wesentlich einfacher: man geht hin, bekommt eine Diagnose, eine Prognose und meist eine Medizin, die das Leiden mindern soll.

Bei psychischen Beschwerden benötigt man einen differenzierteren Zugang. Jeder Mensch reagiert abhängig von seinem individuellen Erleben und dessen Kontext, sowie den Erfahrungen, die ihn in seiner Kindheit geprägt haben. Leidensdruck ist somit immer ein subjektiver Maßstab, den nur jeder Einzelne für sich bestimmen kann. Wenn Sie daher das Gefühl haben Hilfe zu benötigen, vertrauen Sie sich selbst und lassen sich helfen.

Schließlich steht am Ende jeder erfolgreichen Psychotherapie ein selbstbestimmteres und zufriedeneres Leben.