Die „Corona-Krise“ und mögliche Risiken für die Psyche
Die Fakten:
Durch die Ausgangsbeschränkungen, die von der Regierung beschlossen wurden und nun schon seit 13.03.2020 in Kraft getreten sind, wurde das soziale Leben auf ein Minimum herunter gefahren. Schließung von Gastronomie, Handel und Co. wurden veranlasst, um infolge Sozialkontakte zu verhindern. Das soziale Leben soll für den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung vorübergehend nicht mehr stattfinden. Nur noch in dringlichen Fällen darf man überhaupt das Haus oder die Wohnung verlassen, sogar Kontrollen finden statt und können bei Verstoß ein erhebliches Bußgeld mit sich bringen. Das sind drastische Maßnahmen, jedoch erforderlich um die Situation in den Griff zu bekommen.
Doch was bedeutet das für den Einzelnen?
Mit diesen Beschränkungen entstehen nicht nur wirtschaftliche Konsequenzen für die Unternehmen, sondern auch für Arbeitnehmer. Durch Schließungen der Betriebe entstehen Arbeitsverbote, oder Einschränkungen, dadurch können auch Veränderungen in der Einkommenssituation des Einzelnen entstehen. Doch durch die Maßnahmen sind nicht nur wirtschaftliche Bereiche betroffen, die ins Wanken geraten, auch für die psychische und körperliche Gesundheit kann es Folgen mit sich ziehen.
Neben finanziellen Sorgen können vor allem die Ausgangsbeschränkungen enorme Auswirkungen auf die Gesundheit des Einzelnen haben. Als Folge der Ausgangsbeschränkungen stehen das Fehlen sozialer Kontakte und Bewegungsmangel an oberster Stelle. Die meisten sind gewohnt in ein soziales Netz eingebunden zu sein, sich mit Freunden und Familie zu treffen, gemeinsam etwas zu unternehmen, oder einfach nur zusammen Zeit zu verbringen. Dabei darf die körperliche Nähe, in Form von bloßem da-sein, Umarmungen und Berührungen durch unsere Lieben nicht unterschätzt werden. Wir sind alle soziale Wesen, die eben diesen Kontakt benötigen, doch momentan ist genau das nicht möglich. Jede/r soll sich auf die Menschen im gemeinsamen Haushalt beschränken, doch das kann auf kurz oder lang auch zu Problemen führen.
Eine solche Ausnahmesituation war bisher noch nie da und kann zur Überforderung führen. Personen die alleine wohnen wissen sich vielleicht selber nicht zu helfen, fühlen sich möglicherweise auch einsam und vermissen jemandem zum Reden. Aber auch bei Personen die nicht alleine wohnen, können Probleme auftreten. Durch das ständige Zusammensein können Konflikte entstehen oder bereits vorhandene (wieder) an die Oberfläche kommen. In solch beengten Verhältnissen kann das dann durchaus bedrohlich sein und den Einzelnen in einen inneren Konflikt bringen. Auch das Zusammenleben in Familien mit (mehreren) Kindern kann eine enorme Herausforderung darstellen, Home-office trägt wahrscheinlich noch erschwerend dazu bei, was das Entstehen von Problemen begünstigen kann. Sobald viele Personen auf engem Raum zusammenleben, ist ein Rückzugsort meist nicht mehr gegeben, oder aber auch ungestörte Zeit für sich, um sich zu regenerieren, Mangelware.
Gerade unter diesen Bedingungen ist es wichtig einen geregelten Tagesablauf zu haben, sich Zeit für sich zu nehmen und vor allem die sozialen Kontakte über Telefon, Internet oder sonstige Dienste zu pflegen. Wir alle müssen aus dieser Situation das Beste machen und auf uns und unsere Mitmenschen schauen. Zugegeben, das ist nicht immer einfach und es kann auch zu Problemen und Konflikten kommen, aber genau das kann auch eine Chance sein, daran zu wachsen und näher zusammen zu kommen.
Wenn Sie Hilfe oder ein offenes Ohr benötigen, um mit der Situation besser umgehen zu können, nehmen Sie die vielfachen Angebote von Psychologen, Psychotherapeuten und anderen Hilfseinrichtungen an. Sie stehen damit nicht alleine da!
Gerne können Sie sich auch an mich wenden, wenn Sie Hilfe benötigen.
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